Wundermittel - Reifendichtgel
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Mechanisch-dynamische Reifendichtmittel werden sehr oft als
Alleskönner angeboten.
"Nie mehr platte Reifen!" oder "Reifenpanne ade!"
Bei solchen Aussagen rollen sich, um es salopp auszudrücken, bei
Fachleuten der Branche, die Zehnägel nach oben.
Übertriebene Eigenschaften werden zugesagt, die dann in bitterer
Enttäuschung enden. Verärgerte Anwender erfinden dann noch
Negativeigenschaften hinzu, die es zumindest bei mechanischen
Reifendichtmitteln gar nicht gibt. Ein Teufelskreis.
Reifendichtmittel gibt es nicht erst seit gestern, sie sind
allerdings in Deutschland nur wenig bekannt. Ihren Ursprung haben
sie in Kanada und kamen dann über Süd-Afrika nach Europa. In den
Vereinigten Staaten gibt es wohl kaum einen Landwirt, einen
Bauunternehmer oder einen Garten- und Landschaftsbauer der sie
nicht kennt.
Nicht selten werde ich von Veteranen des zweiten Weltkrieges
angesprochen die behaupten: "Solche Mittel hat die U.S. Army schon
während des Zweiten Weltkrieges erfolgreich eingesetzt!" Diese
Aussage stimmt. Und wenn kein Reifendichtmittel verfügbar war,
wurde auch mal Kuhmilch eingefüllt.
Grund für die geringe Popularität in Deutschland sind die eingangs
geschilderten, dilettantischen Fehlinformationen. Mit
marktschreierischen Methoden werden teilweise Reifendichtmittel
verkauft, die sich jedoch nach fachkundiger Prüfung als
unbrauchbar erweisen.
Was sind mechanische Reifendichtmittel?
Vorab müssen die grundlegenden Begriffe Pannenhilfe
und Pannenschutz definiert werden.
Pannenhilfe
Bei der Pannenhilfe entsteht zuerst der Schaden, der dann mit
der Pannenhilfe vorläufig repariert wird. Die Pannenhilfe wirkt
nur einmalig und wird als Überbrückung zwischen dem entstandenen
Luftverlust und der korrekten Reparatur bzw. dem Ersatz des
Reifens benutzt.
Bei einem Pannenspray beispielsweise, wird eine Flüssigkeit oder
auch Schaum in den Reifen oder den Schlauch eingefüllt. Das
eingefüllte Material verklebt die undichte Stelle und das Treibgas
aus der Spraydose pumpt den Reifen auf. Pannensprays eignen sich
gut für Kleinreifen wie Fahrräder, Mopeds usw. Der Anwender kann
sich bei einer Panne schnell und einfach helfen. Für große Reifen
eignen sich Pannensprays nicht, da weder das Dichtmittel noch das
Treibgas für das große Volumen ausreichen.
Die max. Geschwindigkeit von 80km/h sollte nach dem Einfüllen
eines Pannensprays nicht überschritten werden. Entsprechende
Aufkleber und Hinweise liegen meist bei, oder sind auf dem
entsprechenden Gebinde aufgedruckt. Pannensprays sind entgegen den
Pannenschutzmitteln als Gefahrstoff klassifiziert.
Pannenhilfen haben oft den Nachteil, dass sich Schlauch oder
Reifen nicht mehr für eine klassische Reparatur eignen. Dieser
Nachteil wird allerdings dadurch ausgeglichen, dass bei
schnelllaufenden Fahrzeugen aus Sicherheitsgründen der Schlauch
oder der Reifen sowieso erneuert werden muss.
Pannenschutz
Pannenschutzmittel sind, wie der Name schon vermuten lässt,
Präventivmittel.
Um einen Luftreifen gegen Pannen zu schützen kann er entweder mit
Polyurethan oder mit einem
Reifendichtmittel befüllt werden.
Polyurethan-Füllung
Die Polyurethanfüllung ist landläufig auch unter dem
Begriff "Ausschäumen" bekannt. Es ist das einzige Verfahren, dass
einen absoluten Pannenschutz garantiert. Die Luftfüllung wird
durch einen hochelastischen Polyurethankern ersetzt. Durch die
sehr gute Elastizität des Polyurethans verhält sich das Fahrzeug,
was die Federungseigenschaften des Reifens betrifft, ähnlich wie
ein Luftreifen. Die Polyurethanfüllung ist ein absolutes muss, wo
die Pannensicherheit kompromisslosen Vorrang hat. Wie schon
erwähnt, hat ein mit Polyurethan befüllter Reifen sehr gute
Federungs-eigenschaften, was sich allerdings nicht auf die
Traktion übertragen lässt. Die abnehmende Traktion gegenüber dem
Luftreifen zeigt sich vor allem auf nicht befestigtem Untergrund.
Abnehmende Traktion, hohes Gewicht und erhebliche Kosten sind
Folgen, die dieses Verfahren aus der land- und
gartenbauwirtschaftlichen Nutzung verdrängen. Die Befüllung eines
gängigen Landwirtschaftsreifens, beispielsweise die Größe 420/70
R24, kostet ca. 1.300,00 €. Auch ist eine normale Demontage des
ausgeschäumten Reifens nicht mehr möglich. Primäre Marktsektoren
von ausgeschäumten Reifen sind Industriefahrzeuge und Teilbereiche
der Bauwirtschaft.
Reifendichtmittel Das flüssige Dichtmittel wird
prophylaktisch in den Reifen eingefüllt und verbleibt dort so, wie
es in den Reifen gefüllt wurde. Das Medium verändert weder seine
Konsistenz noch seine chemischen Eigenschaften.

Das Reifeninnere kann wie ein geschlossener Behälter angesehen
werden.
Mechanische Reifendichtmittel bestehen aus einer Trägerflüssigkeit
mit beigemischten Kunstfasern oder Gummipartikeln. Haftung und
Zentrifugalkraft verteilen das Medium im Inneren des Rades, sobald
eine Drehung erfolgt. Bei langsamer Drehung läuft ein Teil des
durch den Reifen mitgenommenen Materials über die Seitenflanke zur
Mitte hin in den Felgenbereich. Das Radinnere wird somit bei
niedriger Drehzahl komplett benetzt. Im Stillstand bildet sich an
der Unterseite des Rades eine Flüssigkeitssohle. Je schneller das
Rad dreht je mehr Reifendichtmittel wird durch Haftung und
Zentrifugalkraft im Reifeninneren verteilt. Es bildet sich ein
Flüssigkeitsgürtel. Ist die richtige, dem Rad zugeordnete Menge
Dichtmittel eingefüllt, läuft das Rad auch bei hoher Drehzahl
erstaunlich rund (ohne Unwucht). Eine zu geringe Menge erzeugt
schon bei relativ geringer Drehzahl eine Unwucht, da sich kein
geschlossener Gürtel bilden kann.

Tritt eine Verletzung ein, schießt das Reifendichtmittel,
getrieben durch den Luftdruck im Reifen, in die verletzte Stelle.
Die Fasern oder Gummipartikel verhaken, vernetzen und verkeilen
sich in der Gummiwunde. Beim Eindringen eines Gegenstandes in den
Reifen wird der Gummi radial zum eindringenden Gegenstand
vorgespannt. Wird der Gegenstand herausgezogen bildet sich der
vorgespannte Gummi in seine ursprüngliche Lage zurück. Je länger
sich der Fremdkörper im Einstichkanal befindet, desto länger
dauert auch die Rückverformung des vorgespannten Gummimaterials
nach dem Entfernen des Fremdkörpers. Bereits eingeflossenes
Dichtmaterial, insbesondere die darin befindlichen Feststoffe,
werden in der Gummiwunde eingeklemmt. Der gespaltene Gummi ist
also die Funktionsvoraussetzung für ein mechanisches
Reifendichtmittel. Durch das Walken des Reifens werden weitere
Feststoffe in die Öffnung eingearbeitet bis diese verschlossen
ist.
Im Laufe des Reifenlebens gelangen auch Flüssigkeit und Feststoffe
durch die Öffnung nach außen und gehen verloren. Neues
Dichtmaterial wird nachgeschoben. Ein immerwährender,
kontinuierlicher Vorgang bis das Material aufgebraucht ist. Der
Reifen wird nicht repariert. Vorausgesetzt wir definieren den
Begriff "repariert" als Gleichstellung der Reifenqualität vor und
nach dem Schadensfall.
Die Darstellung der Abläufe wirkt sicherlich nicht gerade
vertrauenserweckend, allerdings funktioniert es in der Praxis
besser als anhand der Funktionsbeschreibung zu vermuten ist. Über
ein halbes Jahrhundert Praxiserfahrung haben dies bewiesen.

Wie werden mechanische Reifendichtmittel richtig angewandt?
Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von mechanischen
Reifendichtmitteln sind die richtigen Kenntnisse Über deren
Anwendung.
Große beschlauchte Räder, wie zum Beispiel Schlepper- oder
Radladerräder, sollten grundsätzlich nicht befüllt werden. Bei
großen, beschlauchten Reifen und niedrigem Luftdruck verschiebt
sich der Schlauch innerhalb der Decke während der Fahrt. Bei einem
Einstich verschieben sich auch die Einstichlöcher von Schlauch und
Reifen. Dichtmittel fließt zwischen Schlauch und Reifen, findet
jedoch aufgrund mangelnder Dynamik den Weg zum Einstichloch nicht.
Statt dessen schleicht die Luft zwischen Schlauch und Reifen und
entweicht über den Ventilstock nach außen.
Land-, Bau- und Kommunalmaschinen werden heute fast ausschließlich
mit schlauchlosen Reifen bestückt. Dass trotz des
Schlauchlosreifens immer noch Schläuche montiert werden bewirkt
zumindest teilweise das Gegenteil von dem was man eigentlich will:
"...einen dichten Reifen!". Entweicht bei einem beschlauchten
Reifen Luft am Ventilstock, steht eines fest: der Reifen ist
dichter als der Schlauch.

Befindet sich Luft zwischen Schlauch und Reifen, wird der Schlauch
nicht unserer Vorstellung entspricht, gegen entsprechend gegen den
Reifen gedrückt. Auf- grund des Druckausgleichs zwischen Schlauch
und Reifen, liegt der Schlauch lose im Reifen- innern.
Schläuche in Schlauchlosreifen mit niedrigem Luftdruck halten je
nach Einsatz zwei bis vier Jahre. Spätestens dann werden die
Schläuche in den Flanken durch die ständige Reibung zwischen
Schlauch und Reifen aufgerieben. Der demontierte Schlauch sieht
dann aus, als hätte er seitlich lauter kleine Einstiche. Dieses
Problem ist weit verbreitet, wird allerdings nur selten der
richtigen Ursache zugeordnet. Meist werden einige Flicken auf den
Schlauch geklebt, oder der Schlauch wird erneuert. Damit ist das
Problem allerdings nicht gelöst, sondern nur verschoben. Nach
einiger Zeit wird der Schlauch wieder undicht. Wird dagegen der
Schlauch entfernt und ein Schlauchlosventil montiert, ist der
Reifen, soweit er keine Einstiche oder Verletzungen hat, auf Dauer
dicht.
Um den Vorgang noch einmal klarzustellen: Der schlauchlose Reifen
ist auf der Felge mit oder ohne Schlauch dicht. Ist jedoch ein
Schlauch montiert, der undicht wird, entweicht die Luft immer über
den Ventilstock
Bei Verwendung eines Schlauches wird der Ventilstock gegenüber der
Felge nicht abgedichtet. Schäden, wie eben beschrieben, scheinen
uns fremd und irrelevant. Unserer Schadensanalyse zufolge sind
jedoch über 20% der Pannen im Land-, Bau- und
Kommunalmaschinenbereich auf defekte Schläuche, aber völlig
intakte Decken zurückzuführen
Klevere Jungs machen hier schon einmal aus der Not eine Tugend.
Wird zum Beispiel ein beschlauchter Schlauchlosreifen auf dem Feld
undicht, reicht es aus, die vorhandene Ventilstockmutter zu
entfernen, den Ventilstock des platten Schlauches in den Reifen zu
stoßen, ein Gummi-Schlauchlosventil von außen zu montieren und den
Reifen mit der an der Maschine montierten Druckluftanlage
aufzupumpen. Der Tag ist gerettet und der Schlauch kann dann
später, wenn gerade mal Zeit ist, herausgenommen werden.
Warum werden die Schläuche überhaupt montiert?
In den Anfängen des schlauchlosen Reifens in land-, bau- und
kommunalwirtschaftlichen Fahrzeugen hatten die Reifen und
besonders die Felgen hohe Fertigungstoleranzen. Schlauchlos
montiert, mit ungünstigen Toleranzen (kleine Felge, großer Reifen)
wurde der Reifen auf der Felge nicht dauerhaft dicht. Es konnte
auch passieren, dass bei starker seitlicher Belastung der Reifen
vom Felgenhorn abgedrückt wurde. Ein Schlauch wurde montiert.
Doch wie montieren?
Mit zunehmender Geschwindigkeit der Fahrzeuge wurden auch die
Reifen- und Felgenmaterialien wesentlich verbessert, so dass heute
nahezu jeder Schlauchlosreifen auch schlauchlos gefahren werden
kann
Bei einer Tiefbettfelge und üppiger Luftmenge sicherlich kein
Problem. Bei einer Flachbettfelge hingegen und zusätzlich
eingeschnürten Reifenflanken, wird es bereits schwieriger. Die
Idee mit dem Band um den Reifen ist zwar gut und einfach,
allerdings in solch schwierigen Fällen oft nicht ausreichend.
Pumpringe in den land- und bauwirtschaftlichen Größen sind eher
die Ausnahme.
Was nun?
Ein Schlauch wird montiert und mit dem Schlauch ergeben sich
die zuvor beschriebenen Probleme.
Was machen wir jetzt überhaupt noch richtig und was falsch?
Als Grundsatz gilt: schlauchlose Reifen nach Möglichkeit auch
schlauchlos montieren.
Und für was brauchen wir jetzt Reifendichtmittel?
Um einen undichten, schlauchlosen Reifen zu flicken, gibt es
konventionelle Methoden, wie das Vulkanisieren oder das Einsetzen
eines Gummipfropfens.
Gerade bei undicht gewordenen, schlauchlosen Reifen erweisen sich
mechanische Reifendichtmittel als wirtschaftlich günstigste
Reparaturmethode. Schleichende Luftverluste zum Beispiel sind oft
schwer oder gar nicht lokalisierbar aber mit einem
Reifendichtmittel einfach und dauerhaft abzudichten.
Bei schlauchlosen Reifen spielt es auch keine Rolle, ob das
Dichtmittel vorab oder erst nach dem entstandenen Schaden
eingefüllt wird. In jedem Fall haben wir einen Pannenschutz für
die noch verbleibende Laufzeit des Reifens.
Bei einem Reifenwechsel kann verbleibendes Dichtmittel auch
weiterverwendet werden, wobei der Weiterverwendung Grenzen gesetzt
sind. Nach jahrelanger Laufzeit ist das Dichtmittel derart
verschmutzt, das eine Verwendung im neuen Reifen nicht mehr
sinnvoll ist.
Gartenbaubetriebe, Obstbau und vergleichbare Branchen sind mit
einem Reifendichtmittel bestens bedient. Einstiche, wie die von
Dornen oder Nägeln und auch Undichtigkeiten zwischen Felge und
Reifen, werden zuverlässig und dauerhaft abgedichtet.
Fahrzeuge im Obstbau sind aus verschiedenen technischen Gründen
oft mit Schläuchen ausgestattet. Trotz der beschriebenen
technischen Unsicherheitsfaktoren, wie die Schlauch-verschiebung,
werden Reifendichtmittel aufgrund der Häufigkeit von
Dorneneinstichen angewandt; allerdings wird das Mittel
grundsätzlich prophylaktisch eingefüllt. Damit ist sichergestellt,
dass die Verletzungen von Schlauch und Reifen zum Zeitpunkt des
Einstiches in jedem Fall übereinander liegen. Die Erfolgsquote
liegt so über 70% und ist damit wirtschaftlich sinnvoll.
Der Verletzungsgröße und Schadensposition im Reifen sind klare
Grenzen gesetzt. Ist eine Gummiwunde zu groß und klafft
auseinander kann die Stelle nicht mehr verstopft werden.
Die Einstichgröße richtet sich in erster Linie nach dem
Reifenaufbau. Bei einem sehr dünnen Fahrradreifen ist die
Leistungsgrenze eines mechanischen Reifendichtmittels bei ca. 3mm
Einstichgröße erreicht. Bei einem dicken Radladerreifen können es
bis zu 16mm sein. Die Schadenverursacher und die Reifengröße
verhalten sich in der Praxis nahezu proportional. Ein
Fahrradreifen hat in der Regel mit kleinen, ein Radladerreifen mit
großen Einstichen zu tun.
Grundsatz:
fließt nach einiger Fahrzeit immer noch Reifendichtmittel aus der
verletzten Stelle, ist die Leistungsgrenze des Dichtmittels
überschritten. Der Schaden kann nicht dauerhaft abgedichtet
werden.
Verletzungen in der Seitenflanke werden nicht abgedichtet. Ebenso
wenig Verletzungen bei beschlauchten Reifen, die im Bereich des
Ventilstocks liegen.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei schleichendem
Luftverlust sowie bei relativ kleinen Verletzungen auf der
Lauffläche nachweisen. Hier liegt die Erfolgsquote bei nahezu
100%.
Reifen die mit einem mechanischen Reifendichtmittel befüllt
werden, können nachträglich jederzeit konventionell repariert
werden.
Verschiedene bedeutende Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten
sind dazu übergegangen ihre Reifenpacker ab Werk mit
Reifendichtmittel zu befüllen. Reifenpacker sind schwer
demontierbar und oft Dornen ausgesetzt.
Versuche die nunmehr über fünf Jahre andauern haben gezeigt, dass
im Gegensatz zu nicht befüllten Reifen der Erfolg bei 10:2 liegt.
Von zehn befüllten Reifen, werden acht in der Praxis aufgetretene
Schäden durch das Reifendichtmittel abgedichtet, zwei nicht.
Kommunalmaschinen fahren in der Regel in gefährdeten Bereichen,
wie Straßenränder oder entlang von Hecken und Sträuchern. Auch und
gerade bei solchen Einsatzzwecken erweisen sich Reifendichtmittel
als eine wirtschaftliche Alternative.
Baustellen, Recyclinganlagen und Müllhalden sind ortsbezogen
gefährdende Stellen.
Die hinteren Räder einer Tandemachse sind konstruktionsbezogene
Gefahrenstellen. Über 70% aller Luftverluste beziehen sich bei
Tandemfahrzeugen auf die Hinterräder.
Grund: der vordere Reifen stellt einen liegenden Gegenstand auf,
der dann in den hinteren Reifen eindringt.
Was ist zu beachten?
Gerade bei land-, kommunal- und bauwirtschaftlichen Reifen ist
ein Reifenplatzer nicht auszuschließen. Verwendetes
Reifendichtmittel kann dann direkt in den natürlichen Kreislauf
gelangen. Fordern sie deshalb in jedem Fall ein
Sicherheitsdatenblatt an. Die biologische Abbaubarkeit sowie der
gefahrlose Umgang mit dem Dichtmittel muss gewährleistet und
dokumentiert sein.
Pannenschutzmittel eignen sich für alle Luftreifen bis zu einer
Geschwindigkeit von 80km/h. Laut Statistik hat ein deutscher PKW
alle 10 Jahre einmal platt.
Im land-, kommunal- und bauwirtschaftlichen Sektor ist der platte
Reifen an der Tagesordnung. Dies sind die Bereiche in denen
Reifendichtmittel als Problemlöser eingesetzt werden können.
Hier ist dann der Entscheider gefragt, wo durch Reifendichtmittel
eine höhere Effizienz erreicht werden kann und wo nicht. Richtig
entscheiden kann wiederum nur der, der das Problem erkennt und
deren Lösung koordinieren kann.
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